Ich bin ja ein Konvertit. Meine ersten Erfahrungen am Compi habe ich mit Mac gemacht. Irgendwann, habe ich mich dann entschieden auf Windows zu wechseln, da um 1998 die Mac Hardware überteurt war und man als Spieler schön in die Röhre schaute.
Seit Windows 98 verliebte ich mich ins Startmenü. Die Taste brachte das Menü und man konnte seine Apps (oder wie hiess es damals) starten. So konnte ich auch die Games, die es wohl unter Mac OS nicht gab, schnell starten. Noch besser wurde es mit Vista (Ja, hatte ich auch mal installiert). Start Button, Text eingeben und boom! Vista hatte bekanntlich ein paar andere Issues und es kam Windows 7. Tolles Startmenü, stabiles OS. Alles gut. Best OS since W2k.
Für mich war das Startmenü schlicht die Kommandozentrale für Windows. Daher reagierte ich auch mit einem „What the fuck?“ als ich mir eine frühe Beta von Windows 8 auf eine VM knallte – sie haben es also durchgezogen. Der beste Weg Windows zu bedienen war weg. Steven Sinofsky hat wohl das Management von Microsoft mit seiner bizarren „Touch Frist – No Choice for he user“ Strategie überzeugt. Nun, ich glaube kaum, dass ich auf dem Desktop jemals Touch nutzen werde. Seine Fehler, sieht der Kacheljunge bis heute nicht sein.
Es ist wohl bekannt, wie sich Windows 8 verkauft hat (man hat es den Kunden ja richtig nachgeworfen) und trotzdem half es nicht.
Ja, ich als ITler sollte flexibel sein. Ist mir klar. Trotzdem finde ich den Ansatz von Windows 8 eine absolute Katastrophe. Klar, ich kann auf meinem Surface Tablet damit arbeiten. Und wenn mein Brötchengeber mir eben ein Windows 8 Rechnern vor die Nase knallt, dann muss ich wohl. Es bleibt dabei: Der Ansatz gefällt mir nicht. So geht es ja vielen anderen auch. Klar gibt es Ausnahmen, doch die scharfen Reaktionen auf den Artikel eines Kacheljungen zeigen: Die Nutzer wollen das Startmenü. Doch das stimmt nicht: Die Nutzer wollen die Wahl.
Es gibt ja auch eine kleine Minderheit, welche das neue Interface lobt. Sehe ich auch in meinen Podcasts, die ich regelmässig höre. Und die Podcaster sind ja wohl kaum stur?
Genau diese Wahl bekommt man mit Windows 10. Wer an seinem PC arbeiten will, der hat sein Startmenü wieder. Wer an seinem PC wild wischen (Da könnte man jetzt ein lustiges Wortspiel mit Buchsatbendrehern machen) will, der hat weiterhin die ModernUI. Somit sind beide Fraktionen happy. Wer jetzt stur, zu blöd an einem PC zu arbeiten oder auf LSD ist, das ist nicht mehr relevant. Alle sind happy.
Hätte Microsoft schon mit Windows 8 das Startmenü behalten, wären die Zahlen wohl ganz anders und auch ich würde diesen Post wohl nicht unter NT 6.1 tippen. (Ja ich hätte Classic Shell nutzen können, I know. I know)
Und jetzt kommt es eben wieder, das Startmenü – MIT KACHELN!
Ich habe mir zuerst gedacht, dass ich die Kacheln sofort aus dem Startmenü von Windows 10 knalle. Doch tatsächlich sind sie spannend. Ein Klick auf die Windows Taste und dann neue Tweets sehen (aber ohne Fullscreen). Könnte spannend werden. Da es sich um eine Preview Version handlet, und Microsoft auch davor warnt, bin ich natürlich mit produktiven Accounts vorsichtig. Daher kann man natürlich nicht alles testen.
Ich bin von Windows 10 begeistert. Natürlich kann man auf einer VM über die Performance nicht so viel sagen. Aber Microsoft hat es wohl geschafft beide Welten zu finden. Somit habe ich mehr oder weniger den Look von Windows 7 mit den sicher tollen Funktionen von Windows 8 (nur schon der Task Manager ist ja genial!). Wieso es aber nicht gleich so ging? Man wollte wohl den alten Fluch „Gutes Windows – Schlechtes Windows) nicht brechen.
Dann werd ich wohl mal kostenlos upgraden….
PS: Etwas nervt mich unter Windows 10. Unter Windows 7 konnte ich auf ein Netzwerk Share durch Startmenü und dann die Eingabe von \\hostname\share. Das klappt offenbar unter Windows 10 nicht. Ich müsste via Windows R einen Umweg machen. Unschön. Aber gut. Ich kann mir die relevanten Share ja ins Startmenü packen.