Swisscable ist der Branchenverband der Kabelnetzbetreiber in der Schweiz. Kürzlich machte man auch sich aufmerksam, indem man indirekt drohte wieder Limiten bei den Internetzugängen einzuführen. Man hat aber nicht mit Swisscom gerechnet: Diese erteilte der Idee kurzerhand eine Absage und legte mit neuen Preisen für ihr DSL Angebot nach.
Noch peinlicher ist aber die neuste Werbekampagne. Bekanntlich wird Ende November das analoge Antennenfernsehen abgeschaltet. Dies sorgte für Verwirrung, da man glaubte auch die Kabelnetze schalten SF analog ab – dem ist nicht so.
Die Kabelnetzbetreiber schalteten Anzeigen, in denen sie darauf hinweisen, dass SF auch weiterhin im analogen Kabel bleibt. Dieser Schritt ist auch sinnvoll und ist richtig, da viele Konsumenten sich schon um die Tagesschau sorgten.
Lächerlich ist aber, dass man in der Anzeige ein Loblied auf analoges Fernsehen singt. Man will tatsächlich Leuten, die bis jetzt per Antenne schauten, den Umstieg auf das analoge Kabel schmackhaft machen. Wer also nicht einmalig 90 Franken für eine Set-Top Box ausgeben will, gibt dann 20 Franken pro Monat für einen Kabelanschluss aus. Weiter kündet man gross an, dass man bis weit nach 2010 ein (grosses) analoges Angebot haben wird.
In keinem Land der Welt setzen die Anbieter noch auf analoges Fernsehen, respektive bewerben es so intensiv. Leider ist der Trend einiger kleiner Netze auf die ganze Swisscable geschwappt.
Swisscable würde lieber mehr Druck machen im Bezug auf „freie Wahl der Set-Top Box“. Dies würde viel mehr Sinn machen, als eine veraltete Technologie künstlich am Leben zu erhalten.